Ein Wochenende in der Seiferei
Im Herbst wir viel gearbeitet in der Seiferei. Es wird viel Seife produziert. Es wird viel geratscht. Es gibt Vieles zu organisieren. Aber es ist auch eine sehr schöne Zeit.
Wir Schwestern sehen uns immer wieder, aber aufgrund unterschiedlicher Lebensmittelpunkte halt nicht so oft. Aber wir treffen uns immer zum Seifen-Machen, Seifen-Verpacken, Seifen-Verkaufen, Seiferei-Oragnisieren,… meist machen wir das konzentriert an Wochenenden. So geschehen an diesem Wochenende – und das sieht dann so aus:
Treffpunkt: Seiferei in Suetschach
Kaffee und Kuchen, heute Reindling. Diesmal ist auch die dritten Schwester mit dabei (= Reindlingspenderin) Als erstes wird gequatscht, gefragt, wie es geht, was es Neues gibt und wer, was, warum und überhaupt. Einfach ankommen.
Über kurz oder lang werden dann Seiferei-Themen besprochen – spätestens dann sind wir zu zweit. Und dann geht es auch schon gleich los mit dem vorbereiten der Ingredienzien, Rezepte und Utensilien. Es ist vertraut – jede hat ihre Handgriffe und Verantwortungsbereiche.
Ivana plant und organisiert das Material, schaut, dass alles da ist, führt Buch über Zutaten und Rezepte, Chargen und noch zu produzierende Anzahl an Seifen. Katja platziert Töpfe und Werkzeug, rührt und richtet die Seifen-Model her.
Im Einklang mit dem was zum Herstellen von pflanzlichen Seifen notwendig ist – wiegen, messen, rühren, mixen, riechen, … führt jede Ihre Tätigkeiten aus, bis zum Zeitpunkt, bei dem es vier Hände braucht: dem Einfüllen und abdecken der Seife.
Und dann auf ein Neues. Es ist immer der gleiche Ablauf. Unser Kopf ist bei der Sache, weil man genau messen, rühren und temperieren muss. Die Hände sind beschäftigt mit Abwiegen, Schneiden, Rühren und Einfüllen. Die Sinne sind beschäftigt, weil die Zutaten so gut riechen.
Und nach ein paar Stunden sind wir müde und zufrieden – wieder eine ganze Reihe von Seifen produziert.
Die Seifen verseifen über Nacht und am nächsten Tag werden sie geschnitten. Und wieder braucht es vier Hände, die gemeinsam auspacken, abschneiden, wiegen und die Seifen zum Rasten aufstellen.
Die Seifen brauchen uns jetzt nicht und wir treffen uns in ein paar Wochen wieder – aber dazu ein nächstes Mal mehr.